Maeb's Baustelle III


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Anfangs erwähnte ich dass Du Dir selber helfen mußt - das will heissen dass Du selbst die Initiative ergreifen mußt . Du kannst Dir schon mal helfen indem Du Dich dazu überwindest in eine Selbshilfegruppe zu gehen . Etwa zu AA (Anonyme Alkoholiker) . Hört sich vieleicht schlimm an, ist es aber nicht.Ist besser als wenn Du alleine vor Dich hinwurschtelst . So ganz alleine hast Du wenig Chancen.Dort kannst Du eine Menge lernen und man hilft Dir auch gerne weiter . (Nicht finanziell) .

Du wirst sehen dass es viele andere ausser Dir gibt denen es genauso geht wie Dir oder ähnlich . AA gibt es fast in jeder grösseren Gemeinde . Musst nur im Telefonbuch nachsehen auf der ersten Seite. Wenn es Dir in so einer Gruppe nicht gleich gefällt muss das nicht unbedingt an der Gruppe liegen . Aber kannst Dich ja trotzdem nach einer anderen umsehen , in einem anderen Ort . In grösseren Städten gibt es meist mehrere Gruppen , die auch an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Uhrzeiten ihre Meetings haben . Kannst Dir also aussuchen wie es dir am besten passt . So kleine Unterschiede gibt es schon in den einzelnen Gruppen , kommt manchmal nur darauf an was für Leute gerade da sind . Also nicht gleich entmutigt sein . Dann machst es Dir zum Prinzip da hinzugehen , ganz egal ob es Dir gerade gut geht oder nicht. Und wenn Du am Anfang nicht so richtig verstehst was und warum sie so reden - dann denk bitte dran : Da sind Leute dabei die schon wer weiss wie oft abgestürzt sind und es dennoch immer wieder versuchen trocken zu bleiben . Respektiere das bitte . Du wirst aus den Fehlern anderer lernen wie man es nicht macht!!

Und fang schon mal an alles alkoholische aus Deiner Wohnung zu entfernen-auch die Flaschen die Du als Notreserve versteckt hast.Und fortan gilt : Das erste Glas stehen lassen - garnicht erst anrühren ! ! Trink Wasser oder Kaffee oder Tee , lass den Durst garnicht erst aufkommen . Und verdränge den Gedanken wie gut was anderes schmecken würde . Ein schwerer Gedanke , ja ? Ganz schön hart. Du gewöhnst Dich dran !!

Wenn Du , wie ich , kein absoluter Held bist , so kannst Du auch eine Krücke benutzen.Habe ich auch getan.Die Krücke heisst Antabus - das sind Tabletten . Die nehmen Dir zwar nicht das Verlangen zu trinken - aber wenn Du darauf trinkst dann bist Du arm dran . Wenn Du Glück hast , landest noch rechtzeitig im Spital , andernfalls ,- na ich will sie Dir ja empfehlen und nicht Angst machen . Du solltest sie nehmen wenn Du weisst dass Du trocken werden willst , aber Dir doch nicht traust ob Du auch durchhältst .
Also das geht so :
Du gehst zu Deinem Hausarzt und erzählst ihm ehrlich von Deinem Problem (spiel's nicht herunter ! ) Sagst ihm dass du trocken werden möchtest und entschlossen bist einen Entzug zu machen . Er schreibt Dir dann eine Überweisung fürs Spital . Diese Überweisung ist notwendig , Du kannst nicht einfach so ins Spital kommen . Dort wirst Du erstmal durchgecheckt und wenn Leber und so halbwegs noch in Ordnung sind , bleibst Du da .
Sei Dir bewusst dass du ins Spital gekommen bist um trocken zu werden !
Ab jetzt gibt's hier keinen Tropfen Alkohol mehr für Dich !

Die ersten Tage wirst Du engiftet , dann bekommst Du täglich Antabus (in einem Glas Wasser aufgelöst) . Nachher machen sie mit Dir einen Test ob das Zeug auch richtig wirkt bei Dir . Das geht so : Du kommst in ein Zimmer, dort sind zwei oder drei Ärzte . Du bekommst eine Kanüle in den Arm und sie halten irgend ein Gegenmittel bereit . Dann darfst Du eine Flasche oder Glas , je nachdem was Du sonst so am meisten getrunken hast , also das darfst Du dann im Beisein der Ärzte trinken . Da gehts ganz locker zu . Sie reden mit Dir und fragen gelegentlich immer wieder mal wie Du Dich fühlst . Prima. Nach etwa zehn bis zwanzig Minuten oder so , verspürst Du einen merkwürdigen Druck im Kopf . Dein Puls hämmert wild und immer stärker und stärker und , ein unheimliches Angstgefühl steigt in Dir auf ....Hundselend wird Dir - und Du darfst in einen Spiegel schauen und Du erkennst Dich nicht wieder .

Ach ja , an Messgeräte bist Du auch angeschlossn , Dein Puls wird überwacht . Es kann Dir nichts passieren . Musst wirklich keine Angst haben , sie passen auf. Genug also . Du bist halb weggetreten und wirst auf Dein Zimmer gebracht . Nach drei oder vier Stunden kommst Du so langsam wieder auf die Beine . Das wars . Du hast gesehen was passiert wenn Du Alkohol auf die Tabletten trinkst . Am nächsten Tag wirst Du entlassen...

Der Spitalaufenthalt hat dann etwa zehn Tage gedauert und zwischendurch bist Du auch bei der Suchtberatungsstelle gewesen und wirst ein Jahr auch regelmässig dorthin gehen . Das ist am Anfang unangenehm weil sie unangenehme Fragen stellen - aber mit der Zeit gehst Du gerne hin weil Dir solche Einzelgespräche gut tun . Also nachdem Du aus dem Spital entlassen bist , musst Du Diese Antabus Tabletten ein Jahr lang einnehmen . Unter Aufsicht . Aufpasser kann Dein Arzt sein oder der Aphoteker oder der Pfarrer wenn er will - aber kein Verwandter von Dir , also nicht Deine Frau , Dein Mann , Mutter oder Vater - es muss jamand sein der nicht nachgibt wenn Du mal nicht willst . Zwei bis dreimal die Woche , je nachdem , das wird auf Dich eingestellt . Das Zeug schmeckt nicht angenehm , deshalb empfehle ich Dir etwas Sirup dazu zugeben , sonst schüttelt es Dich bald schon wenn Du das Zeug nur siehst......
Ich sage das so ausführlich damit Du siehst was auf Dich zukommt . Denn mir haben damals andere die reinsten Schauermärchen erzählt . Es ist nicht so schlimm . Du wirst es überleben..

Es ist naheliegend dass Du zunächst versuchst trocken zu werden für Deine Frau oder für Deinen Mann oder für Deine Kinder oder für Deinen Job . Das sind alles gute Argumente - auf den ersten Blick . Aber wie oft hast Du es schon versucht , Deiner Frau , Deinem Mann zuliebe ? Es war immer und immer wieder "das letzte mal". Und Deine Kinder ? Wie oft hast Du Dir geschworen dass sie Dich nie wieder betrunken sehen sollten ? Denk nach : War es nicht oft so, dass Du gerade Frau, Mann , Kinder- oder Job dafür verantwortlich machtest dass Du den Ärger runterspühlen musstest ? - Deshalb solltest Du Dich mit dem Gedanken vertraut machen dass Du von nun an nur und außschliesslich für Dich trocken sein musst ! Verstehst Du ? Nur für Dich und niemand anders !! Das solltest Du Dir einbleuen . Wenn Du weißt dass Du nur für Dich trocken zu sein brauchst , dann gibts auch keinen Grund mehr wegen irgendjemand sonst zu trinken . Du wirst nüchtern sein und Probleme auch nüchtern lösen können . Nicht alle Probleme dieser Welt , versteht sich ,- beschränke Dich auf Deine Probleme . Hört sich etwas egoistisch an - ist es aber nicht . Du wirst das lernen....

Vieleicht sollte ich noch etwas dazu sagen was Antabus betrifft.Man könnte Dir ja zu bedenken geben, oder Du befürchtest es selber (um Ausreden ist unsereiner ja nie verlegen) dass solche Tabletten Nebenwirkungen haben könnten . Man weiss ja nie-nicht wahr ?! Also ich kann Dich beruhigen : Es gibt keine Nebenwirkungen , absolut nicht . Zumindest hat es bei mir keine gegeben - das muss man ja dazu sagen . Ich habe Antabus 4 Jahre lang genommen und ich kann Dir versichern dass meine Leberwerte 100%ig sind. Habe mich grad erst vor kurzem mal wieder checken lassen . Alles bestens... Nun wirst Du Dich fragen warum 4 Jahre ? Das ist so : Stell Dir mal bildlich vor Du hättest ein Bein gebrochen und läufst nun also mit Krücken rum , ja ? - Wenn die Sache dann soweit verheilt ist dass Du die Krücken beiseite legen kannst, dann läufst Du erst mal unsicher. Das ist soweit klar - oder? Bei der erstbesten Unebenheit kannst Du umfallen - auch klar . Bei der Krücke Antabus kann unter gegebenen Umständen dasselbe bei Dir passieren . Mir ist das jedenfalls passiert . Als ich die Krücke beiseite gelegt hatte dachte ich , so nun aber-jetzt kannste wieder ordentlich laufen...
Und als die Ferien kamen, Da kam mir schon der Gedanke : Warum nicht auch mal kurz Ferien machen von der Abstinenz ? - Und Prompt lag ich wieder auf der Schnauze Es war zum Glück nur ein kurzer Rückfall . Jetzt wusste ich dass es so nicht ging . Mann, hab ich mich geschämt vor mir selber .Ich verordnete mir die Antabus selbst weiter . Wenn ich nicht fähig war alleine zu laufen,-dann eben weiter mit Krücken ! So machte ich es vier Jahre lang, bis ich sicher war: jetzt wirst Du es schaffen auch ohne . Und bis jetzt hat es geklappt (toi toi toi).

Mir hatte das niemand gesagt wie vorsichtig man auch danach sein muss . Dass man seine Gedanken ständig kontrollieren muss ob sie noch "sauber" sind . Du weisst es jetzt . Und lass Dir nicht dreinreden : Wenn Du das Gefühl hast Du brauchst die Antabus noch länger , dann nehme sie weiter solange Du sie brauchst.
Wenn andere damit prahlen dass sie es ohne Antabus schaffen - dann lass sie.
Wichtig ist alleine dass Du es schaffst trocken zu sein !!

Dasselbe gilt auch bei AA . Da werden vieleicht auch gute Freunde zu Dir sagen : Was willst Du bei denen ? Du trinkst doch jetzt schon lange nicht mehr, Du bist doch kein Säufer wie diese kaputten Typen !! Lass Dich nicht beirren bitte : Alkoholiker bleibt Alkoholiker sein Leben lang. Das ist leider so . Ein Kampf bleibt es immer . Ich bin keiner der sagt Du musst ewig in eine Selbsthilfegruppe gehen. Aber bitte gehe zumindest solange bis Du Deiner so sicher bist wie nur möglich. Eine absolute Sicherheit gibts einfach nicht!
Überschätze dich nicht , Du wirst lange Zeit Hilfe brauchen .....

Übrigens : Jubiläumstage sind gefährliche Tage. Also der einjährige etwa , oder der zweijährige oder der fünfjährige Jubiläumstag an dem Du trocken bist. Ganz besonders der erste und der zweite ,- die habens in sich . Ich weiss nicht wieso, aber da passieren am leichtesten die Rückfälle. Man hats ein ganzes Jahr geschafft : Das ist doch schon was ! Müsste man eigentlich feiern , nicht wahr ? Da sagen sogar Freunde oder Verwandte aufmunternd : Na , jetzt kannst doch schon ruhig mal wieder ein Gläschen trinken ! Hast Dich solange tapfer gehalten.....Tu es nicht !!

Es wird nicht bei dem einen Glas bleiben ! Für heute , ja sicher. Aber morgen probierst Du es dann wieder weils ja gestern so gut gegangen ist . Und Übermorgen werdens dann schon zwei Gläser sein , die schaffst Du doch auch noch . Und schon ist es passiert . Das nächste mal werdens drei sein und vier - und alles beginnt von vorne.Dann bist Du wieder voll drinn . Wer weiss ob Du die Kraft hast wieder da rauszukommen . Probiers lieber nicht ! Freu Dich über das Jahr das Du trocken bleiben konntest und nehme das nächste in Angriff . Und beim zweiten Jahr , freu Dich wieder dass Du auch das geschafft hast . !

Stimmt schon ; an so einem Jubiläumstag gehen einem so allerlei Gedanken durch den Kopf . Wie so alles gekommen ist in der Zeit , was sich so alles verändert hat . Na ja . Also am zehnten Jahrestag meines Trockenseins , da habe ich kein Hallelujah gehört und mir ging so einiges durch den Kopf - ob es sich denn gelohnt hat , all die Mühe : Und ich meine es hat sich gelohnt ! Auf jeden Fall !! - : Musst nur ständig auf der Hut sein , ständig Deine Gedanken kontrollieren ob sie noch "sauber" sind . Vergiss es nicht....

Es ist wichtig dass Du ehrlich bist , zumindest zu dir selber . Wenn Du etwas tust , dann solltest Du Dich hinterfragen warum Du es tust . Rückfälle kommen nicht von ungefähr, sie haben meistens ihre Vorlaufzeit - sind also schon vorprogrammiert bevor sie dann wirklich eintreten . Das hast du zum grossen Teil selbst in der Hand-bzw.im Kopf . Wenn Du also in ein Restaurant gehst zm Beispiel , kannst Dir schon mal überlegen : Wieso gehe ich eigentlich da rein ? Muss ich das ? Geht es mir wirklich nur darum , mal wieder unter Leute zu kommen ,- oder ist da nicht der heimliche Wunsch mal wieder ein Glas zu trinken - ? Und gut ist es auch wenn Du Dir vorher Gedanken darüber machst was Du sagst wenn Du alte Bekannte triffst und sie Dich zu einem Glas einladen ! Es hängt viel davon ab mit welcher Bestimmtheit Du "Nein Danke !" sagst ! Wenn Du es nur zögerlich sagst , so -ach ich weiss nicht ich sollte eigentlich nicht , oder ich darf eigentlich nicht - dann bist Du schon fast so gut wie überredet !
"Nein Danke !" - und basta !

Das solltest Du Dir einprägen.Ohne Wenn und Aber !

Und dann wäre da noch was : Wenn Du irgendwo Essen gehst , dann solltest Du unbedingt darauf achten dass kein Wein an der Sauce ist , oder Weinessig am Salat . Und besonders beim Dessert - da ist sehr oft , meistens sogar , Schnaps drinn oder Likör . Lass Dich nicht überreden wenn es heisst : Na, so ein kleines Dessert kannst Du doch schon nehmen ? !! Nein, kannst Du nicht ! Du solltest alles vermeiden was Dich an den Geschmack von Alkohol erinnert . Dabei fällt mir ein : Sogar bei der Medizin musst Du aufpassen . Du ahnst es nicht wieviel Alkohol da in manchen Sachen ist , wo man sonst nicht vermutet dass da was sein könnte. Also wenn Du mal erkältet bist - kein Hustensaft etc. Und schon garnicht den vielgelobten Klosterfrau Melissengeist . Das ist hochprozentiger Alkohol ! Wenns Dir jemand anbietet , nehme es nicht . Die Leute meinen es vieleicht gut - aber sie wissen nicht was sie Dir antun damit .

Nun wirst Dich fragen ,ja was soll ich dann noch zu mir nehmen? Da fragst am besten Deinen Arzt . Und Vorsicht bei den Naturheilmitteln - auch da ist meist Alkohol drinn . Ist schon schwierig was richtiges zu finden . Am besten nicht krank werden . Sagt sich so , gell ??

Es ist an der Zeit dass Du Dich nun mit etwas vertraut machst das jedem schwerfällt . Schonmal das Wort " Kapitulation " gehört ? - Kapitulation : klingt einfach und simpel und ,- ist doch so unglaublich schwierig ! Viele werden damit nie fertig . Du musst einsehen dass Du gegen den Alkohol machtlos bist : Du hast jahrelang einen aussichtslosen Krieg geführt , oft genug auch nur halbherzig - und Du hast den Krieg verloren . Du musst das akzeptieren ! Kapituliere bedingungslos und sage Dir : Ja , ich bin Alkoholiker. Ich sags Dir gleich , je mehr und je länger Du Dich dagegen wehrst , umso weniger Chancen hast Du trocken zu bleiben .

Vieleicht hätte ich das schon zu Beginn sagen sollen , aber ich weiss selbst dass man damit anfangs noch nichts anzufangen weiss - wer gibt sich schon gerne geschlagen , auch wenn er längst am Boden liegt ?? Was ? - ich soll kapitulieren und überhaupt.. Na ja . Besser Du gewöhnst Dich jetzt daran dass Du einfach verloren hast . Du hast verloren - aber noch bist Du nicht verloren . Du kapitulierst - und darauf baust Du auf . Sags ruhig laut vor Dich hin : Ich bin Alkoholiker !! Fällt schwer ich weiss...... Ich mochte mir das auch lange so richtig nicht eingestehen . Aber nur so kommst Du weiter . Ich mach soviel Aufhebens darum weil das einfach wichtig ist dass man es kapiert . Daran hat man lange zu arbeiten.Irgendwann einmal wirst Du es einsehen . Bis dahin solltest Du mir das einfach glauben.......

In der Anfangszeit ist es einem ein schier unerträglicher Gedanke : was ? Ich soll nie mehr Alkohol trinken können ? Nie mehr ?? Ein ganzes Jahr , zwei Jahre - mein ganzes Leben lang nie mehr Alkohol ?? - Das schaff ich nicht , das schaff ich nie !!! Das ist unmöglich und das kann niemand von mir verlangen !! Mal werd ich wieder normal trinken können wie jeder andere auch !!... Kannst Du ?? Kannst Du nicht !! Für einen Alkoholiker gibt es kein "kontrolliertes" Trinken ! Glaub es mir , das haben schon viele vor Dir probiert und sind gescheitert . Drum ist es nicht gut vorerst , in zu grossen Zeiträumen zu denken .

Besser ist , man nimmt sich erstmal vierundzwanzig Stunden vor trocken zu bleiben . Vierundzwanzig Stunden will und kann ich schaffen . Und wenn ich die geschafft habe dann die nächsten vierundzwanzig Stunden und wieder die nächsten 24 Stunden . So kommen aneinandergereiht einige vierundzwanzig Stunden zusammen .- Und zu jeden vierundzwanzig Stunden die man geschafft hat trocken zu bleiben kommen wieder 24 Stunden . Wenn Du so vorgehst musst Du Dich nicht quälen mit einer Woche oder vier Wochen oder sechs Monaten oder einem Jahr , oder mit dem betrüblichen Rest Deines Lebens.Und wenns ganz schlimm kommt nimmst Du Dir halt Stunde für Stunde vor. Eine Stunde trocken - die nächste schaff ich auch noch und dann die nächste u.s.w. Das funktioniert , das kann funktionieren! Habe ich auch bei AA gelernt . Und Du wirst staunen wie schnell Die Zeit vergeht !

Auch wenns Dir im Moment nicht so recht einleuchtet - bitte probiere es so . In der Anfangsphase ist man doch ziehmlich angeschlagen und deprimiert - und sicher auch verängstigt von all dem Neuen . Schließlich hast Du vorher für jedes Problem ein Wässerchen gebraucht - und jetzt sollst Du jedes Problem ohne Alkohol meistern...........

Wenn Du sehr , sehr viel Glück hast , findest Du in Deinem Umfeld die nötige volle Unterstützung die Du brauchst . Du wirst Hilfe brauchen - aber mach auch nicht den Fehler dass Du Dich zu sehr darauf velässt , dass Dir schon irgendwer helfen wird .- Verlass Dich nicht zu sehr darauf . Du musst selber sehen wie Du zurecht kommst . Versuche irgendein Hobby zu entdecken (oder wieder zu entdecken) - das Dir über schwere Stunden oder Tage weghilft . Oder lauf irgend wohin - aber nur ja nicht ins nächste Wirtshaus !!

Es bringt nicht viel wenn Du versuchst mit irgendjemand über Dein Problem zu reden der mit Alkohol kein Problem hat . Man wird es nicht verstehn und Du wirst nur noch mehr deprimiert sein . Gut ist wenn Du mit Deinem Hausarzt reden kannst , wenn er sich Zeit nehmen kann für Dich . Aber musst ehrlich sein zu ihm - erzähl ihm nicht es geht Dir gut wenn es Dir dreckig geht ! Es wird Dir oft genug dreckig gehen .
Damit , dass Du trocken bist , sind Deine Probleme noch längst nicht vom Tisch . Überhaupt wird da einiges auf Dich zu kommen , mit dem Du sicher nicht gerechnet hast . Aber damit musst Du dich dann selber auseinander setzen , es würde keinen Sinn machen Dir dafür hier Ratschläge erteilen zu wollen . Du kannst es schaffen - nur mach Dir keine Illusionen , es wird nicht leicht ! Mal wird man Dich auch loben und Dir sagen wie gut Du jetzt aussiehst . Nimm es an ! Es stimmt ja , man wirds Dir ansehen dass Du nicht mehr trinkst !!

Und wenn Dir das , was Dir im Spiegel entgegenschaut mal nicht soo gefällt , dann sagst Du Dir o.k. ! Hauptsache ich bin trocken ! Morgen ist ein anderer Tag und ich seh anders aus . Oder Du ignorierst den Spiegel einfach . Klappt natürlich auch nicht immer - mal hat jeder seine schlechten Tage.......Du schaffst das !!



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Und zu* Hallo maeb.. *


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