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Gute - Nacht - Geschichten


Schlabbe ...



Lange bevor der Onkel Fritz Maxls Vater geworden ist , also mindestens hundert Jahre oder so vorher , da hat es den Opa Meesmann noch gegeben .
Der Opa Meesmann ist nicht Maxl's richtiger Opa gewesen , weil , einen eigenen hatte er ja nie gehabt und das war auch nicht schlimm . Opa Meesmann ist mindestens genau so gut gewesen wie ein richtiger .
Zwar ist er auch wie andere Opas immer im Wohnzimmer gehockt und war jedem im Weg . Aber er hatte einen Vorteil : Mutter musste nicht mit ihm schimpfen wie das andere Mütter immer mit Opas gemacht haben . Weil die anderen Opas ja nie zu was zu gebrauchen waren .
Maxl's Mutter ist froh gewesen wenn er da war , denn da ist er ja nicht nur einfach so rumgehockt , sondern er hat dann etwas gemacht wo wichtig war .
Opa Meesmann hatte immer Nägel im Mund auf denen er rum gekaut hat . Und Geschichten erzählt hat der auch manchmal , während er die Pfeife im Mund hatte und die Nägel . Und zwischen seinen Beinen auf der Sitzkante vom Stuhl hatte er einen Dreifuss geklemmt wo er einen Schlabbe drüber gestülpt hat und da kloppte er mit einem Hammer drauf rum und haute Nägel rein .
Und der Maxl hat immer gespannt darauf gewartet dass er mal die Nägel verschlucken würde .
Aber er hat nie welche verschluckt . Auch wie der sich immer so eine halbe Handvoll Nägel in den Mund warf war faszinierend für Maxl - und dass er die Nägel nie am Mund vorbei geworfen hat . Nur Maxl durfte nicht solche Nägel in den Mund nehmen , weil das zu gefährlich war .
Es waren natürlich keine so grossen wie man sie für Holzlatten und so brauchte , sondern kleine Nägel die aussahen wie Stifte mit Köpfen .
Der Opa Meesmann kaute die Nägel auch nicht wirklich , sondern er sortierte sie mit der Zunge . Und so wie er sie brauchte schob er sie dann mit der Zunge einen um den anderen mit der Spitze voran zwischen Zeigefinger und Daumen . Und so haute er dann Nagel für Nagel in die Schuhsohlen , ohne sich auch nur eimal auf die Finger zu kloppen . Obwohl er ganz grosse Finger gehabt hat . Maxl hat das jedenfalls nie gesehen .
Nur der Maxl hat sich da mal ganz feste auf den Finger gekloppt wie er's mal probieren wollte heimlich .

Opa Meesmann war ein Schlabbeflicker , und die Nachbarn brachten ihm ihre Schuhe wenn sie kaputt waren und er machte sie wieder fast wie neu . Oder er machte neue Hausschlabbe aus einem alten Lodenmantel , das war wie Filz oder so . Die konnte man dann nur im Haus anhaben . Aber er konnte auch richtige neue Schlabbe machen , also richtige Schuhe . Eine entfernte Nachbarin hatte Maxls Mutter mal gefragt ob sie einen Ledermantel brauchen könnte . Sowas konnte sich Maxls Mutter natürlich nicht leisten und hätte sie auch nicht gewollt .
"Wenn mir der Meesmann zwei paar Schuhe davon macht kannst du den Rest vom Leder behalten " meinte die Frau . Musst ja niemandem erzählen von wem du den Mantel hast , meinte sie noch .
Wie der Opa Meesmann den schwarzen Ledermantel gesehen hat wusste er grad bescheid . "So kann aus dem Leder wenigstens doch noch was ordentlich nützliches werden " , meinte er . Gut , was ein EssEss Mann war wusste der Maxl nicht , und das wollte er ihm auch nicht erklären . Aber : "Die Frau hat gewusst warum sie dir den Mantel so günstig gegeben hat , Klara " .
Jedenfalls hat es so damit angefangen dann dass der Opa Meesmann auch ganz neue Schuhe gemacht hat , richtige , die man auch für die Strasse anziehen konnte . Mit richtigen Ledersohlen .
"Kinderschuhe sind am besten zu machen " , hatte Opa Meesmann gemeint - da brauchte man weniger Leder für und man konnte links und rechts ausgleichen . Denn er hatte nicht jede Grösse Leisten für links und rechts .
Maxls Mutter hatte ja eine Nähmaschine mit der sie all ihre Kleider und die der Kinder genäht hat und geflickt . Mit dieser Maschine konnte sie auch die Oberteile der Schuhe zusammen nähen , und der Opa Meesmann hat dann die Schuhe gezwickt und Sohlen drauf gemacht . Und wenn fünf Paar Schuhe fertig waren ist Maxls Mutter damit fuggern gegangen . Da durfte Maxl als auch mit und er freute sich immer wenn sie mit der Eisenbahn gefahren sind . Er liebte den Geruch vom Rauch der Lokomotive . Und - er durfte dann auch immer neue Schuhe an haben damit die Leute sehen konnten wie sie aussehen und dass sie auch gut sind und passen . Sonst hatte Maxl ja immer Schuhe an die mindestens zwei Nummern grösser waren als er brauchte - damit er reinwachsen konnte . Richtig passende Schuhe tragen zu dürfen war schon etwas besonderes .
Dass der Maxl mit durfte zum fuggern hatte auch damit zu tun dass die Leute auch eher mal zusätzlich eine Kante Brot oder so was mitgegeben haben wenn so ein kleiner Junge dabei war . Und - die Mannsbilder lassen einen dann in Ruhe , hat Maxls Mutter gesagt .
Man musste schon in weiter abgelegene Dörfer fahren um Schuhe gegen Essbares eintauschen zu können . Und manchmal war es besser wenn man nicht sagte dass man aus der Schlabbeflickerstadt kam . Denn da hatte es auch schon Schlaumeier gegeben die statt Ledersohlen einfach dicken , festen Karton aufgenagelt haben . Die Kartonsohlen haben sie mit Farbe bestrichen und mit Speckschwarten glänzend gerieben , damit die Leute glaubten es wäre echtes Bodenleder . Wenn die dann mit den Schuhen im Regen gelaufen sind dann hatten ihre Schuhe schon bald keine Sohlen mehr . Da sind dann die Bauern sehr wütend geworden , und wenn wieder " Schlabbeflicker " gekommen sind , dann haben sie die einfach vom Hof gejagt , mit wüsten Beschimpfungen .

Obwohl zu der Zeit jeder Winter streng war , hat es dann doch einen Winter gegeben der noch kälter gewesen ist als alle anderen zuvor . Niemand mehr freute sich über die Eisblumen an den Fenstern , weil sie auch tagsüber nicht mehr wegtauten und man sie auch nicht mehr mit Hauch weg machen konnte damit es neue gab . Selbst die Fensterrahmen waren festgefroren .
Das Brennholz wurde knapp . Kohlen konnte man keine mehr kaufen selbst wenn man Geld hatte , und auch keine Briketts , weil die Kohlenhändler einfach keine mehr hatten .
Und die Leute schlichen in den Wald und fällten kleinere Bäume und zersägten sie schnell . Und dann trugen sie das Holz nachhause , Stück für Stück . Schnell und leise damit sie nur ja nicht erwischt wurden vom Förster.
Maxl hatte sehr grossen Respekt vor Uniformen und fürchtete sich leicht vor Leuten die eine Uniform trugen .
Was Wunder dass er fast zu Tode erschrocken ist wie da so plötzlich , wie aus dem Nichts , der Förster in seiner grünen Uniform vor ihm und seiner grossen Schwester gestanden ist . An einem Tag wo man gar nicht damit rechnen konnte dass der Förster überhaupt im Wald ist .
Das Wetter ist gar nicht gut gewesen weil Eisregen gekommen ist und alles sofort gefroren ist und die Bäume und ihre Aeste sahen ganz glasig aus . Ueberhaupt war es ein düsterer Tag , wo man nicht weit sehen konnte . Und an den Schuhbändeln hat es sofort Eisklumpen gegeben .

Da sind sie im Wald gewesen mit ihrem Schlitten , Maxls grössere Schwester hatte das Beil mit genommen und damit so kleine Bäume umgehackt die man nachher auch mühelos mit dem Beil in handliche Stücke hacken konnte , so dass sie in den Ofen passten . Damit das Rundholz nicht vom Schlitten fiel , haben sie rechts und links , hinten und vorne je zwei Stecken zwischen die Sitzlatten geklemmt . So konnte man das Rundholz schön aufladen , und sie wollten nachhause eilen damit . Es war die zweite Fuhre , weil Maxls Schwester lieber weniger Holz aufgeladen hatte , damit sie nicht so viel dabei hätten falls sie dem Förster begegen würden . Und ausserdem lag ja sehr viel Schnee und es sollte schnell gehen alles . In der Kälte ist dem Maxl seine Nase schneller gelaufen wie er sie hatte hoch ziehen können , und am Handschuh ist es grad eingefroren .
Da stand er nun also vor ihnen , so nah und so gross wie Maxl den Förster noch nie gesehen hatte , so gross wie ein Riese - mindestens , wenn nicht noch grösser . Finster dreinblickend , rief er mit furchterregender Stimme : "Haaalt " !
Maxl liess den Strick los mit dem er an dem Schlitten gezogen hatte , huschte schnell hinter seine grosse Schwester die den Schlitten geschoben und aufgepasst hatte dass er nicht umgefallen ist . Und er wollte am liebsten unsichtbar sein . Dann hat er das grosse Gewehr von dem Förster gesehen mit dem er vor ihnen rumgefuchtelt hat wie sonst der Nikolaus mit seiner Rute und da hat er grad angefangen zu heulen .
Vor lauter Angst hat Maxl garnicht richtig verstanden was der Förster alles zu seiner grossen Schwester gesagt hat . Nur dass sie beide ihren Namen aufsagen mussten und er den aufgeschrieben hatte wie sonst der Nikolaus in einem dicken Notizbuch . Jedenfalls waren es schlimme Sachen die er gesagt hat und alles klang sehr bedrohlich . Dass man so kleine Bäumchen nicht umhauen darf weil die dann nicht mehr nachwachsen konnten und so . Dass man ins Gefängnis kommt wenn man Bäume stehlen tut und so .
Am Ende sagte er mit gaaanz strenger Stimme dass sie das Holz grad wieder abladen müssen . "Und lasst euch nicht wieder hier blicken ! " fügte er hinzu .
Hastig luden die beiden das Holz wieder ab und warfen es in die Büsche .
Und wie sie fast fertig waren damit , fragte der Förster mit einer noch viel finsterenen Miene und noch strengerer Stimme : " Oder habt ihr noch mehr Holz ? "
"Nein ! " , sagte die grosse Schwester vom Maxl mit grosser Bestimmtheit mutig . Aber da Maxl wusste dass man auf gar keinen Fall lügen darf sagte er eifrig : " Doch wir haben schon einen ganzen Schlitten voll geholt - und wir haben noch mehr dort wo wir waren da hinten ! " Maxls grosse Schwester trat Maxl so heftig auf den Fuss dass er aufschreien musste vor Schmerz . Der Förster schnaubte und hustete und brustete los und fuchtelte mit dem Schiessgewehr in der Hand . Doch dann hielt er inne , und dann sagte er : " Was steht ihr da noch rum ? Macht dass ihr weg kommt ! "
Die beiden sind dann so schnell sie konnten mit ihrem leeren Schlitten los gerannt und Maxl war heilfroh dass der Förster sie hat weglaufen lassen . Einfach so . Ohne Gefängnis oder sowas . Sie hörten nicht auf zu rennen bis sie ihren Garten erreichten und das Gartentürchen hinter ihnen ins Schloss gefallen ist .
Zuhause hat dann Maxls grosse Schwester erzählt was der Maxl für ein Angsthase gewesen ist . Aber Maxls Mutter hat ihn getröstet und gesagt dass es manchmal besser ist ein Angsthase zu sein . Weil der Förster die beiden sonst sicher nicht hätte einfach so laufen lassen wenn er sich nicht halb totgelacht hätte . Und , dass das Schiessgewehr sicher nur ein Luftgewehr gewesen ist , weil gar niemand mehr ein richtiges Gewehr haben durfte , auch kein Förster nicht . Maxl hat sich trotzdem lange geschämt deswegen dann .

Wie der strenge Winter dann so lange gedauert hat und nicht mehr aufhören wollte und weil es schon so lange keine Kohlen mehr gab und auch jene frieren mussten welche eigentlich Geld gehabt hätten um Kohlen zu kaufen , da hat die Stadt ein grosses Stück Hochwald frei gegeben zum die Bäume fällen .Also richtige grosse Bäume .
Man konnte sich da melden wenn man Familie hatte und der Förster hat einem dann einen dicken Baum zugewiesen , den man dann selber fällen durfte . Gut , Leute die genug Geld hatten noch konnten sich einen Baum fällen lassen von den Waldarbeitern . Das war sicher .
Bei den Leuten die sich die Bäume selber fällen mussten war es gefährlich . Weil die wenigsten eine Ahnung hatten wie man einen Baum fällt . Gar mancher brave Familienvater der den Krieg heil überstanden hatte ist durch das Bäume fällen Invalid geworden .
Die Bäume fielen nicht immer in die Richtung in die sie fallen sollten . Und weil die Leute alle möglichst schnell ihr Holz heim bringen wollten gab es alsbald ein wüstes Durcheinander . Die Bäume fielen kreuz und quer und es wurde viel geflucht , und es gab viele Verletzungen .

Opa Meesmann wusste wie man einen Baum fällt . Er hatte sogar eine grosse Axt und eine richtige Baumsäge und zwei Keile dazu .
Mit Maxls Mutter und der älteren Schwester vom Maxl ist er auch in den Wald gegangen um ihren Baum zu fällen , und Maxl durfte auch mit .
Es herrschte klirrende Kälte , der Schnee auf den Wegen war fest gefahren und gefroren , trotzdem war der Handwagen schwer zu bewegen auch ohne Holz drauf . Von weitem schon hörte man die Axtschläge der Leute die schon da waren und sich bemühten das Holz klein zu kriegen . Maxl fand es sehr aufregend wenn ein Ruf erschallte : "Voooorsiiicht Baum fällt ! " Das mussten die Leute rufen damit sich andere in Sicherheit bringen konnten bevor ein Baum zu Boden krachte .
Opa Meesmann steuerte auf einen Baum zu den Maxls Mutter am Tag zuvor zugewiesen bekommen hatte , und er war gar nicht begeistert davon dass soviele Leute drum herum auch Bäume fällten . " Bei dem starken Wind ist das sehr gefährlich " meinte er . Prüfend schaute er sich den Baum an und befand dass der den Hang rauf fallen müsse , damit sie nachher das Holz nicht so mühsam von unten rauf schleppen mussten . Nebenan schlug ein Mann mit der Axt eine Kerbe in einen Baum ein , rundum - und Opa Meeesmann schüttelte seinen Kopf und meinte : " Der Kerl hat keine Ahnung was er macht - ein Biber würde das besser machen als der " , besser wir behalten den im Auge wenn sein Baum fällt ! Maxl hatte noch nie gesehen wie ein Biber einen Baum gefällt hat , wenn man bedenkt dass der nicht mal eine Axt hat sondern nur seine Zähne ...
Opa Meesmann machte das ganz anders . Gut , auch er hat erst mal eine Kerbe in den Baum geschlagen , aber nicht rundum , sondern nur auf der Seite in die der Baum fallen sollte .
Dann musste Maxls Mutter die Baumsäge bringen und sie knieten beide an der anderen Seite von der Kerbe am Baum , da setzten sie die Säge an . Für so eine grosse Säge musste man zu zweit sein , Opa Meesmann am einen und Maxls Mutter am anderen Ende der Säge . " Und eins und zwei und eins und zwei und ... während er so zählte zogen sie abwechselnd an der Säge , bei eins er und bei zwei Maxls Mutter . Ritsch ratsch ritsch ratsch . Opa Meesmann lobte die Mutter vom Maxl sehr weil sie sich so gut anstellte . Trotzdem sagte er zwischendurch immer mal wieder "halt " , weil er prüfen wollte wie weit sie schon gekommen waren mit dem Sägen . Und sorgenvoll schaute er dabei auch immer wieder zum Nachbarn rüber wie weit der war . Er hatte dem Nachbarn angeboten ihm die Baumsäge zu geben wenn sie fertig wären mit ihrem Baum . Aber der Nachbar winkte ab und meinte das ginge den Opa Meesmann nichts an , "ich fälle meinen Baum wie ich will " meinte er .
Es ist trotzdem gefährlich sagte Opa Meesmann , der kann so gar nicht kontrollieren wohin sein Baum fällt . Besser wir beeilen uns dass unser Baum vor dem seinen fällt - "der Wind momentan gefällt mir gar nicht " .

Als Maxls Mutter und Opa Meesmann genug gesägt hatten schickte er Maxl und seine Schwester weiter weg in Sicherheit . " Man weiss ja nie " sagte er noch , "der Wind ist eigentlich zu heftig zum Bäume fällen " . Maxls Mutter musste sich dann auch noch weiter weg in Sicherheit bringen nachdem sie die Säge heraus gezogen hatten . Und nachdem Opa Meesmann nochmal die Fallrichtug geprüft hatte , setzte er einen Keil zwischen den Schnitt und gab einen Schlag drauf .
Ja ja er war sehr sorgfältig . Dann rief er : "Vooorsiicht Baum fällt ! " Und wie auch der Nachbar sich in Sicherheit gebracht hatte trieb er den Keil mit mehreren Schlägen ganz in die Kerbe wo sie rein gesägt hatten und der Baum neigte sich genau in die Richtung in die er fallen sollte . Opa Meesmann sprang zur Seite und der Baum fiel krachend zur Erde .
Im selben Moment aber ist ein heftiger Windstoss gekommen und der Baum vom Nachbar hat sich um sich selber gedreht , ein unheimliches knirschen , ein fürchterliches splittern und bersten von Holz , wie ächzen und stöhnen erklang es ... , und der Baum fiel gegen einen anderen Baum , verfing sich in der Krone , drehte sich nochmal um sich selber und krachte dann hernieder - quer über den am Boden liegenden Baum wo gerade noch Opa Meesmann und Maxls Mutter gefällt hatten . Wie auf einer Wippe federte der Baum mit dem unteren Ende noch einmal hoch und schlug dann wieder auf .
Das alles geschah so unendlich langsam und doch schneller wie Maxl denken konnte . Dann war Stille . Jedenfalls , mindestens Maxl meinte die Welt wäre gerade untergegangen .

Opa Meesmann lag am Boden im Schnee zwischen Aesten und rührte sich nicht .
Maxls Mutter eilte zu ihm und wollte ihm aufhelfen , aber es ging nicht weil er eingeklemmt war . Und der Maxl und seine Schwester sind auch schnell hin geeilt und haben's gesehen . Er hat gar nicht geblutet . Aber er hat sich nicht mehr bewegt . Auch nicht als sie ihn endlich zusammen aus den Aesten befreien konnten . Maxls Mutter war ratlos , hat sich zu ihm runter gesetzt und seinen Kopf in ihren Schoss gelegt und geweint hat sie auch . Und dem Maxl ist seine Nase gelaufen und er hat vergessen sie hoch zu ziehen und seine Schwester hat sie mit Schnee abgeputzt .
Aber dann hat Maxls Mutter gelächelt , und Maxl hat schon gedacht dass wieder alles gut wäre - aber das ist nur gewesen weil sie gesehen hat dass der Opa Meesmann noch Nägel im Mund gehabt hat , wie er so da gelegen ist und sein Mund so halb offen war noch . Sie hat ihm den Mund zu gemacht und die Nägel drinne gelassen . Aber daran ist er nicht gestorben . Auch nicht wirklich wegen dem Baum wo falsch gefallen ist . Es war sein Herz das wo in der Aufregung aufgehört hat zu schlagen . Obwohl... Maxl war fest davon überzeugt dass der Opa Meesmann nur deswegen umgekommen ist beim Bäumefällen , weil der Baum von dem anderen falsch gefallen ist .



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